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Die größte Tochtergesellschaft des BOSCH-Konzerns in Ostdeutsch-
land, die Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH, ist seit
1991 in Eisenach angesiedelt. Dort werden vor allem Komponenten
für Einspritz- und Sicherheitssysteme gefertigt und an verschiedene
Automobilhersteller geliefert. Die Stammbelegschaft des Werkes
liegt bei weit über 1.500 Mitarbeitern. Doch der Konzern denkt schon
weiter. Derzeit wird in Eisenach eine Pilotanlage und Fertigungs-
stätte für Hochenergie-Lithium-Ionen-Batterien der nächsten Ge-
neration errichtet. Dazu investiert Bosch rund 75 Millionen Euro und
schafft zunächst 80 neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze. Das neue
Unternehmen firmiert unter dem Namen Robert Bosch Battery Solu-
tions GmbH. Die Anlage soll vorerst für Erprobungszwecke produzie-
ren und bis 2015 auf eine jährliche Produktionsmenge von über
200.000 Zellen ausgebaut werden. Dr. Bernd Bohr vom Unterneh-
mensbereich Kraftfahrzeugtechnik erläutert das Vorhaben: „Vor al-
lem bauen wir in Sachen Batterie unser eigenes Know-how aus, auch
unabhängig von asiatischen Partnern und Lieferanten. Dazu streben
wir ein europäisches Netzwerk an – bestehend aus Forschung,
Material- und Maschinenzulieferern sowie Bosch als Produzent von
Zellen und Batteriepacks.“ Mitte dieses Jahres werde Bosch in
Eisenach erste Leistungszellen für maritime Anwendungen herstel-
len. Dr. Bohr: „Wir gehen neue Wege, um aus dem Experimentierfeld
der Elektromobilität ein echtes Geschäftsfeld zu
machen.“ (bo)
Der Autobauer Opel startete Anfang dieses Jahres in seinem Werk
Eisenach die Produktion seines neuen Lifestyle-Kleinwagens ADAM.
Flexibel zu sein ist für den Bau des ADAM die Grundvoraussetzung.
Schließlich gibt es in dieser Klasse weltweit kein Fahrzeug, das mehr
als 61.000 Ausstattungsvarianten allein im Exterieur und fast 82.000
im Interieur anbieten kann. „Der ADAM ist ein klares Bekenntnis zum
Standort Eisenach und zum gesamten Industriestandort Deutsch-
land“, so Opel-Vorstandschef Dr. Thomas Sedran. „Wer sich heute ei-
nen ADAM bestellt, kann ziemlich sicher sein, dass er keinem iden-
tischen Auto begegnet. Fast jeder ADAM wird ein Unikat – so groß
ist die Vielfalt, die wir hier bauen.“ Rund 190 Millionen Euro wurden
investiert, um zusätzlich zum Corsa diese zweite Baureihe in Eise-
nach fertigen zu können. Im Jahr 1992 war Opel eines der ersten
Unternehmen, die nach der Wende in den neuen Bundesländern ei-
ne Großinvestition realisierten. Unmittelbar nach der Wiedervereini-
gung wurde am 5. Oktober 1990 gemeinsam mit dem damaligen
Automobilwerk Eisenach, dem Hersteller des legendären Wartburg,
eine Vectra-Montagelinie eröffnet. Am 23. September 1992 nahm
ein neu gebautes Werk die Pkw-Produktion auf. Seitdem gibt das
thüringische Werk, das bis heute den Opel Corsa baut, der Auto-
mobilherstellung in Europa bedeutende Impulse. In Eisenach wurde
ein neues Produktionssystem verwirklicht, das kurze Durchlaufzeiten
bei höchster Qualität sichert. (bo)
Bosch baut Batterie der Zukunft
Ein Werk - Zwei Autotypen!
Fotos: Opel AG, BOSCH, BMW Group
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Bosch-Logistikzentrum in Eisenach
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Produktion des Opel ADAM in Eisenach
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